Mit einer Schweigepflichtentbindungserklärung befreit der Patient seine Ärzte von der Schweigepflicht. Eine solche Erklärung wird in der Regel bei einem Abschluss einer privaten Krankenversicherung vom Versicherungsgeber verlangt. Die Abgabe einer Schweigepflichtentbindungserklärung ist notwendig, damit das Versicherungsunternehmen die Angaben des Antragstellers auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. Damit soll einer Schädigung des Versichertenkollektivs vorgebeugt werden. Zu diesem Zweck ist es möglich, das verfassungsrechtlich verankerte Recht auf informationelle Selbstbestimmung, welchem das Schweigerecht des Arztes dient, aufzuheben. Durch die Schweigepflichtentbindungserklärung ist es dem Arzt also erlaubt, dem Versicherungsunternehmen Auskunft über den Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers zu geben.
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